Der Präsident des Pfälzischen Oberlandesgerichts Zweibrücken Bernhard Thurn überreichte heute dem Vizepräsidenten des Oberlandesgerichts Ulf Petry in einer kleinen Feierstunde die Ruhestandsurkunde und dankte ihm persönlich für die langjährige vertrauensvolle und kollegiale Zusammenarbeit sowie auch im Namen der rheinland-pfälzischen Landesregierung für die mit großem Engagement geleisteten Dienste.
Mit Ulf Petry verliert das Pfälzische Oberlandesgericht Zweibrücken einen überaus geschätzten und fachlich anerkannten Kollegen. Der Richter verfügt neben seinen ausgeprägten menschlichen Qualitäten über herausragende fachliche Kenntnisse sowie über reichhaltige Erfahrung in zahlreichen Bereichen der Gerichtsverwaltung. Auch engagierte er sich jahrelang für den juristischen Nachwuchs als Leiter zivilrechtlicher Arbeitsgemeinschaften in der Referendarausbildung, als Mitglied der Prüfungsabteilungen I und II des Landesprüfungsamtes für Juristen und als Dozent an der Hochschule Kaiserslautern im Studiengang Wirtschaft und Recht. Besonders zu betonen ist zudem sein überobligatorisches Engagement im Rahmen der Partnerschaft des Pfälzischen Oberlandesgerichts Zweibrücken mit der Cour d´Appel de Metz, für das er 2019 mit der Verleihung des ordre national du mérite durch den französischen Staatspräsidenten ausgezeichnet worden ist. Auch in seinem Ruhestand wird sich Herr Petry für die deutsch-französische Justizpartnerschaft und für die Kooperation des Pfälzischen Oberlandesgerichts mit der Hochschule Kaiserslautern weiter engagieren und so dem Oberlandesgericht gewinnbringend verbunden bleiben.
Weitere Hinweise zum Lebenslauf:
Der 1957 geborene Richter und Vizepräsident stammt aus Wallhalben und lebt mit seiner Familie in Zweibrücken. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Mainz und Lausanne sowie dem Referendardienst in Rheinland-Pfalz arbeitete er von 1987 an als Richter für die rheinland-pfälzische Justiz. Ab September 1991 war er als Richter am Landgericht Zweibrücken tätig, um dann nach erfolgreich absolvierter zehnmonatiger Erprobung beim Pfälzischen Oberlandesgericht Zweibrücken im April 1997 dort zum Richter am Oberlandesgericht befördert zu werden. Am 2. Oktober 2007 wurde Herr Petry dann zum Vorsitzenden Richter am Oberlandesgericht ernannt und ihm wurde der Vorsitz des 1. Strafsenats übertragen. Seit dem 1. August 2008 war er Vorsitzender des 4. Zivilsenates, dem allgemeine Zivilsachen und zahlreiche Sonderzuständigkeiten wie etwa für gewerblichen Rechtsschutz, Recht am eigenen Bild, Marken- und Sortenschutzrecht sowie Streitigkeiten aus dem Urheber- und Designrecht und die landesweit konzentrierten Landwirtschaftssachen zugewiesen waren. Weiter war der Richter von 2008 bis 2016 zudem Vorsitzender des bei dem Pfälzischen Oberlandesgericht Zweibrücken eingerichteten Dienstgerichts für Richterinnen und Richter des Landes Rheinland-Pfalz. Im August 2016 wurde Ulf Petry zum Vizepräsidenten des Pfälzischen Oberlandesgerichts ernannt. Am 15. Februar 2023 nahm der Richter aus Anlass seines 40-jährigen Dienstjubiläums aus den Händen des Präsidenten des Pfälzischen Oberlandesgerichts Bernhard Thurn die Dankesurkunde von Frau Ministerpräsidenten Malu Dreyer entgegen.