Am Donnerstag, 3. Februar 2022, 15 Uhr gibt Studien- und Ausbildungsberaterin Selina Burkhart einen Überblick zu den dualen Studiengängen Dipl.-Rechtspfleger/in (FH) und Wirtschaftsinformatik-E-Government sowie zur Ausbildung als Justizfachwirt/in. Anschließend beantwortet sie Fragen zum Bewerbungsprozess und zum Auswahlverfahren sowie zu den Karrieremöglichkeiten.
Wer bei dem virtuellen Info-Event dabei sein möchte, findet alle Infos zur kostenlosen Teilnahme auf der Internetseite https://justizausbildung.de/ausbildungsmessen.php
Ergänzende Information:
Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger sind als Fachjuristen bei Gerichten und Staatsanwaltschaften tätig. Zwangsversteigerungen von Häusern, Wohnungen und Grundstücken, Insolvenzverfahren, Grundbucheintragungen, Vollstreckung von Geld- und Freiheitsstrafen, einschließlich des Erlasses von Haftbefehlen, und vieles mehr gehören zu den Tätigkeiten der Beamtinnen und Beamten des dritten Einstiegsamtes. Ihre Aufgaben nehmen sie, wie Richterinnen und Richter, sachlich unabhängig wahr. Das heißt, Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger sind bei ihren Entscheidungen nur ihrem Gewissen und dem Gesetz unterworfen und an keine Weisungen von Vorgesetzten gebunden. Diese gesetzlich garantierte sachliche Unabhängigkeit unterscheidet sie von anderen Beamten. Wer den Beruf ergreifen möchte, muss die Allgemeine Hochschulreife oder die Fachhochschulreife besitzen oder einen als gleichwertig anerkannten Bildungsstand nachweisen. Die Ausbildung, welche als Vorbereitungsdienst bezeichnet wird, besteht aus einem dreijährigen dualen Studium, bei dem sich Studienzeiten und ein praktischer Ausbildungsabschnitt abwechseln. Die einjährige Ausbildung in der Praxis erfolgt bei pfälzischen Amtsgerichten, Landgerichten und Staatsanwaltschaften. Das insgesamt zweijährige Studium wird an der Hochschule für Rechtspflege in Schwetzingen absolviert.
Wirtschaftsinformatikerinnen und Wirtschaftsinformatiker E-Government - Bachelor of Science (B.Sc.) gestalten im Rahmen von Projekten wie der Einführung der E-Akte, des elektronischen Rechtsverkehrs oder des Datenbankgrundbuchs aktiv den digitalen Wandel in der Justiz. Voraussetzung für die Tätigkeit als Wirtschaftsinformatiker/in bei der Justiz ist die erfolgreiche Ableistung eines dreijährigen dualen Studiums an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Mannheim und die Absolvierung von Praxisphasen beim Pfälzischen Oberlandesgericht Zweibrücken sowie bei pfälzischen Gerichten und Staatsanwaltschaften. Voraussetzung für eine Einstellung ist die Allgemeine Hochschulreife oder die Fachhochschulreife oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsstand.
Eine wichtige Anlaufstelle für rechtsuchende Bürgerinnen und Bürger sind die Justizfachwirtinnen und -fachwirte, welche auch mit der Verwaltung der Akten, der Postbearbeitung, der Protokollführung in Gerichtsverhandlungen und vielem mehr betraut sind. Ihre verantwortungsvollen Aufgaben erledigen die Beamtinnen und Beamten des zweiten Einstiegsamtes mit einer modernen IT-Ausstattung (z. B. elektronischer Rechtsverkehr und elektronische Akte). Mindestvoraussetzung für die Einstellung als Justizfachwirtanwärterin oder -anwärter ist ein qualifizierter Sekundarabschluss I oder ein gleichwertiger Bildungsstand. Die duale Ausbildung, welche Theorie und Praxis verbindet, dauert zwei Jahre und zwei Monate.
Schon während des Studiums und der Ausbildung werden monatliche Bezüge von rund 1.300 Euro brutto gezahlt.
Für Einstellungen im Ausbildungsbereich der pfälzischen Gerichte und Staatsanwaltschaften ist der Präsident des Pfälzischen Oberlandesgerichts Zweibrücken als zentrale Einstellungsbehörde zuständig. Im Rahmen des aktuell laufenden Auswahlverfahrens werden noch bis zum 7. Februar 2022 Bewerbungen entgegengenommen.
Weitere Informationen zu den Berufsbildern, zur Ausbildung und zum Bewerbungsverfahren sind auf der Internetseite justizausbildung.de veröffentlicht.