| Pfälzisches Oberlandesgericht Zweibrücken

Gerichte und Staatsanwaltschaften in der Pfalz erhalten Verstärkung durch 23 neue Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger

Der Präsident des Pfälzischen Oberlandesgerichts Zweibrücken Bernhard Thurn und Generalstaatsanwalt Martin Graßhoff gratulierten heute im Zweibrücker Herzogsschloss 23 Rechtspflegeranwärterinnen und –anwärtern zur bestandenen Prüfung und ernannten sie zu Justizinspektorinnen und Justizinspektoren.
Generalsstaatsanwalt Graßhoff (2. v. l.) und Präsident Thurn (3. v. l.) gratulieren den neuen Rechtspflegerinnen und Rechtspflegern
Generalsstaatsanwalt Graßhoff (2. v. l.) und Präsident Thurn (3. v. l.) gratulieren den neuen Rechtspflegerinnen und Rechtspflegern

"Diese Absolventinnen und Absolventen sind eine Bereicherung für unsere Justiz. Mit ihrer fundierten Ausbildung und ihrem Einsatz werden sie dazu beitragen, die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, dass das Recht in unserem Land Geltung hat", betonte Präsident Thurn in seiner Ansprache.

Hinter den Fachjuristen liegt ein dreijähriges praxisbezogenes duales Studium, dessen theoretischer Teil an der Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen stattfand. Den praktischen Part absolvierten die Nachwuchskräfte bei pfälzischen Amtsgerichten, Landgerichten und Staatsanwaltschaften.

Ab 2. November werden die neuen Diplom-Rechtspfleger (FH), die in ihrer Entscheidungskompetenz mit Richtern vergleichbar sind, bei Gerichten und Staatsanwaltschaften in der Pfalz tätig sein. Sie entscheiden in zahlreichen Rechtsgebieten sachlich unabhängig und eigenverantwortlich. Bei ihren Entscheidungen sind sie nicht an Weisungen von Vorgesetzten, sondern nur an Recht und Gesetz gebunden. Daher erfordert dieser Beruf Persönlichkeiten mit ausgeprägter Entscheidungsfreude, Urteilskraft und Verantwortungsbewusstsein. Das Tätigkeitsgebiet reicht von der Bearbeitung von Nachlass- und Betreuungsangelegenheiten über Insolvenzverfahren bis hin zur Durchführung von Zwangsversteigerungen von Grundstücken. In den Staatsanwaltschaften sind sie für die Strafvollstreckung zuständig und ordnen eigenverantwortlich Zwangsmaßnahmen an, wie etwa den Erlass von Haftbefehlen. In herausgehobener Funktion sind sie zudem als Geschäftsleiterinnen und Geschäftsleiter in der Organisation und Verwaltung der Gerichte und Staatsanwaltschaften tätig.

Der kompakte Studiengang Diplom-Rechtspflege bietet allen, die einen starken Praxisbezug, monatliche Ausbildungsvergütung und gute Übernahmechancen schätzen, eine ideale Alternative zu einem langwierigen Jurastudium. Jedes Jahr stellt das Pfälzische Oberlandesgericht Zweibrücken für das Gebiet der Pfalz Bewerberinnen und Bewerber für das duale Studium zum Rechtspfleger ein. Bereits während des Studiums befinden sich alle Studierenden im Beamtenverhältnis. Informationen zum Berufsbild, den Bewerbungsmodalitäten und das Online-Bewerbungsformular sind unter https://justizausbildung.de/rechtspfleger.php zu finden. Bewerbungen für den nächsten Einstellungstermin am 1. September 2024 werden noch bis zum 11. Februar 2024 entgegengenommen.

Teilen

Zurück