| Pfälzisches Oberlandesgericht Zweibrücken

Der Richter hat keinen Hammer

Heute, am 31. Oktober 2025, besuchte Richterin am Oberlandesgericht Dr. Tanja Rippberger eine 9. Klasse im Sozialkundeunterricht eines Landauer Gymnasiums, um den Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Arbeit der Gerichte zu ermöglichen. Ziel der Unterrichtsstunde war, dass die Schülerinnen und Schüler den Rechtsstaat erleben, um seine besondere Bedeutung erfassen zu können. Dafür schlüpften die Schülerinnen und Schüler in die Rollen von Richter, Staatsanwalt, Rechtsanwalt, Zeugen und von Angeklagten.
Schulbesuch
Schulbesuch

Durch unabhängige, faire und transparente Verfahren schützt die Justiz die Demokratie, sorgt für Rechtssicherheit und gewährleistet Gerechtigkeit für alle. Das war die Erkenntnis, die knapp 25 Schülerinnen und Schüler einer 9. Klasse in dieser ungewöhnlichen Unterrichtseinheit vermittelt werden sollte. Dafür haben die Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Rollenspiels eine strafgerichtliche Hauptverhandlung gegen zwei Jugendliche nachgespielt. Unterstützt wurden die Schülerinnen und Schüler sowie die Fachlehrerin von einer „echten“ Richterin des Pfälzischen Oberlandesgerichts Zweibrücken. Sie gestaltete die Unterrichtseinheit mit, erläuterte die Geschehnisse und plauderte auch mal aus dem Nähkästchen ihres beruflichen Alltags. Am Ende der Unterrichtseinheit war allen klar, welche Wichtigkeit dem Rechtsstaat in einer Demokratie zukommt und, dass der Strafrichter oder die Strafrichterin in deutschen Gerichten keinen Hammer verwendet. Die Schülerinnen und Schüler waren begeistert von der etwas anderen Unterrichtsstunde und ein Schüler merkte an: „Trotz eines funktionierenden Rechtsstaates ist es besser, es nicht auf ein strafgerichtliches Verfahren in eigener Sache ankommen zu lassen!“. Richterin Dr. Tanja Rippberger resümierte: „Es ist ein gutes Gefühl, wenn man Jugendlichen in der Schule ein Grundverständnis unserer gesellschaftlichen Grundprinzipien mit auf ihren Lebensweg geben kann“.

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